Ironman Hamburg – Gregor und Lukas erfolgreich auf der Langdistanz
Seit 2017 gibt es in Deutschland neben Frankfurt am Main ein zweites Rennen über die Langdistanz, das vom Label „Ironman“ veranstaltet wird. Jährlich im Juni treffen sich Triathleten am „Tor zur Welt“ Hamburg, um auf dem flachen, für schnelle Zeiten bekannten Kurs auf Bestzeitjagd zu gehen.
In der Hansemetropole erwartet die Athleten ein abwechslungsreicher Kurs durch die Hamburger Innenstadt und ihre Umgebung: Geschwommen werden die 3,8km – nach einem Rolling Start am Jungfernstieg – in einer großen Schleife durch Binnen- und Außenalster. Auf der anschließenden 178km langen Radstrecke, die mit ihren nur 300 Höhenmetern sehr schnelle Zeiten ermöglicht, passieren die Teilnehmer auf insgesamt zwei Runden einige bekannte Sehenswürdigkeiten Hamburgs, wie die Reeperbahn, den Fischmarkt oder die zum UNESCO-Kulturerbe zählende Speicherstadt. Danach geht es durch die idyllischen Vor- und Marschlande in die südliche Metropolregion der Hansestadt. Den Abschluss bildet ein schneller Marathon-Kurs mit nur 20 Höhenmetern, welcher entlang der Binnen- und Außenalster sowie durch die Hamburger Innenstadt führt, mit einem stimmungsvollen Zieleinlauf auf dem Rathausplatz.
Aus Bonn waren von der Triathlon-Werkstatt die zwei Athleten Gregor Baum und Lukas Höpfner in den hohen Norden gereist, um auf der Langdistanz an den Start zu gehen. Die Bedingungen zeigten sich mit kühlen Temperaturen und Wind typisch norddeutsch.
Als Langdistanz-Rookie stand Lukas erwartungsvoll an der Startlinie und absolvierte den Eingangspart, die Schwimmstrecke, in einer Zeit von 1h22m21s. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen in der ersten Wechselzone konnte sich der Athlet beim anschließenden Radfahren in 5h20m27s einige Plätze nach vorne arbeiten. Zufrieden mit der Radleistung, ging Lukas schließlich auf die Laufstrecke und hatte hier von Beginn an ein gutes Gefühl. Nach weiteren 4h02m07s erreichte er glücklich das Ziel auf dem Rathausplatz und freute sich über das solide Finish in 11h10m19s bei seiner ersten Langdistanz. Hierzu gratulieren wir Lukas herzlichst!
Für Gregor war es nach seinem Debüt 2023 in Frankfurt die zweite Langdistanz, sodass er bereits mit mehr Erfahrung und auch Erwartungen das Rennen in Angriff nahm. Nach etwas Wartezeit ging es für den Athleten ins kühle, etwas trübe Wasser der Alster. Gregor hatte sich vorsichtshalber eher „konservativ“ einem Startblock zugeordnet. Nachdem er seinen Rhythmus gefunden hatte, konnte er nach und nach viele „Mitschwimmer“ überholen und auch dem zwischenzeitlichen, leichten Wellengang am Wendepunkt trotzen. So erreichte der Triathlet nach 1h05m24s die erste Wechselzone, womit er seine Schwimmzeit im Vergleich zum Vorjahr in Frankfurt verbessern konnte. Nun freute sich Gregor auf das bevorstehende Radfahren, seine stärkste Disziplin. Außerhalb des Stadtgebietes wurde der Wind spürbarer, welcher sich aber auf dem langen Deichabschnitt glücklicherweise als Rückenwind entpuppte. Zurück in der Hamburger Innenstadt wurde es auf der Strecke wieder voller, und Gregor musste etwas über der geplanten Wattleistung fahren, um dem Pulk zu entkommen. Insgesamt konnte er aber eine konstante sowie starke Leistung auf dem Rad in 4h48m18s zeigen und sich nun zuversichtlich auf die abschließende Laufstrecke begeben. Motiviert von der guten Radperformance, ging der Athlet die erste von vier Runden etwas zu flott an, was sich sodann ab Runde 2 in einem sukzessiven Tempoverlust rächte und ab Kilometer 14 die erste Gehpause nach sich zog. Ab Ende der dritten Runde konnte sich Gregor aber wieder fangen. Und als das Ziel sowie eine Gesamtzeit unter 10 Stunden in greifbare Nähe rückten, waren sogar noch Körner übrig, um das Tempo auf den letzten Kilometern zu steigern. Nach einer Marathonzeit von 3h45m40s überlief der Bonner Triathlet auf dem Hamburger Rathausplatz schließlich in einer Gesamtzeit von sehr guten 9h51m03s die Ziellinie und konnte sich somit über eine deutliche Steigerung zum letzten Jahr freuen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis, lieber Gregor!
